Hey alle zusammen :)

 

Ich bin Vanessa und habe bei meinem zweiten TMS-Versuch im November 2023 einen Prozentrang von 94% erreicht. Im Mai 2021 erreichte ich einen Prozentrang von 46% und deshalb möchte ich hier schon einmal sagen: Nichts ist unmöglich! Ich möchte euch über meine Vorbereitung und Veränderungen berichten und ein paar Tipps mit auf den Weg geben und hoffe, euch etwas helfen zu können.

 

            
 

Mein erster TMS-Versuch und die Zeit danach

 

Ich weiß noch, als ich einen Tag vor meinem Urlaub das Ergebnis öffnete: Ein Prozentrang von 46%. Ich war sehr traurig und enttäuscht und wusste erstmal nicht weiter, da man den TMS (damals) noch nicht wiederholen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich nebenbei in einer Praxis ausgeholfen. So kam eins zum anderen und ich beschloss, eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte anzufangen, welche ich durch mein Abitur auch verkürzen konnte. So überbrückte ich die Zeit sinnvoll und erhielt viele Einblicke.

                   

Im Juni 2023 habe ich diese dann abgeschlossen und nun hatte ich die letzte Chance den TMS 2023 im Herbst als Wiederholerin zu schreiben. Diese nutzte ich dann auch nachdem ich keinen Studienplatz zum Wintersemester bekam und es hat sich gelohnt! Also immer dranbleiben und nie das Ziel aus den Augen verlieren, denn es wird sich am Ende alles auszahlen.

                   

Meine Vorbereitung

                   

Anders als beim 1.Versuch bereitete ich mich ungefähr 1,5 Monate auf den TMS vor und nicht 4 Monate. Hier ist aber jeder individuell anders! Es gibt nicht den einen Lernplan oder genau das Geheimnis. Das Ziel ist es, seine eigene passende Routine zu finden.

                   

Anfangs habe ich mich erstmals nochmal in jeden Untertest eingelesen. Dafür nutzte ich die ersten Seiten der HowToMed Bücher und markierte mir einige Stellen.
Bei meiner zweiten Vorbereitung wusste ich auch schon genau, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Umso wichtiger war es für mich, die Schwächen in Angriff zu nehmen. Vor allem Quanti, Diagramme/Tabellen, MedNat und Textverständnis fielen mir schwer. Hier hat mir wirklich die Nachbereitung viel geholfen, die ich beim 1. Versuch etwas vernachlässigte. Ich setzte mich mit den Musterlösungen auseinander und versuchte genau zu erkennen, welche Fehler ich machte oder warum die Aussage, die ich kreuzte, falsch war. Hierzu führte ich eine Liste für jeden Untertest und las mir diese vor einer Simulation durch, um genau diese Fehler zu vermeiden, was ich euch nur empfehlen kann.

       

Die Lösungen von HowToMed waren wirklich goldwert, da hier meiner Meinung nach anschaulich und sehr gut erklärt wird, warum Aussagen falsch oder richtig sind oder wie der Rechenweg zustande kommt.
Ich startete bei Quanti z.B. erstmals mit den Basics und versuchte einige Aufgaben ohne Zeitdruck zu lösen, dann mit halben Simulationen und steigerte mich dann auf ganze Simulationen.

                   

Generell versuchte ich die Reihenfolge so einzuhalten, wie sie im TMS auch ist und auf Testniveau zu trainieren.
Für mich gab es einmal in der Woche einen Pausetag, das war sonntags. Zum Ende der Vorbereitung nutzte ich diesen Tag jedoch für Komplettsimulationen, von denen ich insgesamt 2 schrieb, was für mich ausreichte. Ich führte jede Simulation testnah durch, also z.B. mit Audiospur.

                   

Auch ich hatte Tage, an denen meine Motivation nachließ, deshalb ist es auch wichtig Pausen einzuplanen, einfach mal an die frische Luft zu kommen und neue Energie zu tanken!

                   

Mein TMS-Testtag: 04.11.2023

                   

Die Aufregung war natürlich da, aber nicht so stark, wie das erste Mal. Als ich dann die Halle betrat, wurde mir klar, dass es ernst wird und ich war einfach wieder überwältigt, wie vielen Leuten es genauso geht wie mir. Ich versuchte mich vor dem Test nicht mit anderen zu unterhalten oder Gesprächen zuzuhören, da mich das nur nervöser gemacht hätte. Ich habe mir meinen Platz mit Timer, Stiften, Trinken und Essen eingerichtet und bin davor nochmal auf die Toilette gegangen. Nachdem wir ungefähr 45 Minuten warten mussten, wurden die Hefte für den Vormittagsteil ausgeteilt und es ging auch schon los.

    

Jetzt zu den einzelnen Untertests...Muster zuordnen

                   

Dieser Untertest gehörte zu meinen Stärken und war im TMS tatsächlich etwas leichter als beim Üben. Ich habe nicht den Kreuzblick gelernt und bin so einfach sehr gut zurechtgekommen.
Ich habe die Bilder von außen nach innen abgescannt und durchgestrichen, wenn ich einen Fehler entdeckte. Am Ende hatte ich noch genug Zeit, um über die Ausschnitte zu gucken, bei denen ich mir etwas unsicher war. Die Fehler waren keine kleinen Punkte oder nur kleine Striche, man konnte sie relativ gut erkennen.

                   

Med.-Nat. Grundverständnis

                   

Im TMS musste man bei diesem Untertest oftmals einen Schritt weiterdenken und es gab viele Kombinationsaufgaben. Es waren zwar keine langen Texte, jedoch waren sie komplex. Dadurch, dass ich im Hinterkopf den Zeitdruck hatte, habe ich beimanchen Aufgaben auf meine Intuition vertraut und bin zur Nächsten, da ich sonst viel zu viel Zeit verloren hätte. Ich konnte bei einigen Texten mein Hintergrundwissen nutzen, habe aber auch gemerkt, wie wichtig es in der Vorbereitung gewesen ist, weiterführende und komplexere Texte zu bearbeiten.

Schlauchfiguren

                   

Ganz klar einer meiner liebsten Untertests, der mir nie schwergefallen ist. Hier waren die Figuren am Testtag wirklich fair, ich musste nur bei einer Schlauchfigur etwas länger nachdenken und hatte am Ende noch ungefähr 3 Minuten Zeit. Man konnte sie gut erkennen und hatte nur zwei oder drei Bilder, die von der Qualität hätten besser sein können. Bei diesem Untertest kann ich euch wirklich nur raten: Übung macht den Meister! Ich stellte mir die Figuren immer so vor, als würde ich vor Ihnen stehen und prüfte dann, wie es aussieht, wenn ich rechts, links oder hinten stehe bzw. von oben/unten drauf schaue.

                   

Quantitative und Formale Probleme

                   

Der Untertest, bei dem ich wieder etwas nervöser wurde, da dieser bei mir im ersten TMS gar nicht gut lief und mir auch in der Vorbereitung eher schwerfiel. Tatsächlich lief es besser als gedacht und ich schaffte es, 18 Aufgaben zu bearbeiten. Hier habe ich nicht mit der ersten Aufgabe gestartet, sondern mir eine ausgesucht, bei der ich genau wusste, dass ich sie lösen kann und sie mir liegt. Und dann lief es eigentlich. Natürlich habe ich auch mal eine Aufgabe übersprungen, aber ich war am Ende überrascht, wie viele Aufgaben ich geschafft hatte.

                   

Die restlichen Aufgaben habe ich dann geraten. Generell gab es keine Mischungsaufgaben, sondern hauptsächlich Logik, Prozentrechnung und Gleichungen umstellen/aufstellen, aber auch Aufgaben, bei denen ich Schritt für Schritt rechnen musste.

                   

Am Ende von Quanti war ich so froh, dass ich die Hälfte des TMS geschafft hatte, und es ging in die Mittagspause.

    

Mittagspause             

Um wieder pünktlich auf meinem Platz zu sitzen, habe ich einfach meinen Timer mitgenommen und ihn auf ca. 45 Minuten gestellt. Ich habe frische Luft geschnappt, mich kurz mit meiner Mutter draußen unterhalten und mir von ihr einen Energie Boost abgeholt, natürlich auch gegessen und getrunken. Ansonsten habe ich mit niemandem gesprochen und versucht positiv zu denken, um frisch in den Nachmittagsteil zu starten.

                   

Figuren lernen

Ich war überrascht, denn die Figuren waren nicht ansatzweise so schwer, wie ich es erwartet hatte. Gerechnet hatte ich mit Volleybällen und sehr ähnlichen Strukturen, jedoch war die Form bei fast jeder Figur unterschiedlich. Bei ähnlichen Umrissen konnte ich mir durch passende Assoziationen genau merken, ob die schwarze Fläche rechts oder links war.                   

Ich hatte auch keine Probleme, mir etwas auszudenken. Zu jeder Figur fiel mir schnell etwas ein, sodass ich am Ende nochmal alle Figuren durchgehen konnte.

                   

Fakten lernen

Hier kamen Doppelnennungen von Eigenschaften und auch Krankheiten vor, jedoch habe ich so die ganze Zeit trainiert und kam damit gut zurecht. Es gab keine Altersfalle, also die Altersgruppen waren chronologisch angeordnet. Ich empfehle euch hier auch ganz viel Übung! Dadurch wird man mit der Zeit kreativer, was bei diesem Untertest sehr wichtig ist und vor allem macht es dann auch einfach Spaß. Trainiert auf Testniveau und auch mit schwereren Sets, so könnt ihr das wirklich schaffen und bei Figuren und Fakten die volle Punktzahl holen. Ich habe die Loci Methode angewendet, mit der ich super zurechtkam.                   


Textverständnis

Ich konnte in 60 Minuten 3 Texte vollständig bearbeiten und musste nur beim 4. Text die letzten 3 Aufgaben raten. Ich suchte mir auch hier den Text aus, der mich am ehesten ansprach und startete. In der Vorbereitung gab ich mir pro Text immer ungefähr 15 Minuten, was ich auch im TMS so machte. Bei einem Text konnte ich zwar sehr gut mein Hintergrundwissen nutzen, achtete aber darauf, dass ich zur Beantwortung nur die Informationen aus dem Text nutzte.                   

Außerdem habe ich mir nicht alles mit Textmarker markiert, sondern das Wichtigste mit Bleistift, da ich sonst dazu neige, viel zu viel zu markieren und dann keinen Überblick mehr habe.
Ganz wichtig und was mir auch sehr geholfen hat: Die Markierung von Zusammenhängen. So müsst ihr nicht durch den ganzen Text suchen, sondern findet einfach viel schneller, was ihr braucht.

                   

Diagramme und Tabellen

Bei diesem Untertest war ich wirklich schon sehr fertig und auch müde. Am Anfang habe ich wirklich versucht noch konzentriert zu arbeiten, zum Ende hin lief es aber einfach nicht mehr so richtig und meine Konzentration war weg. Im Großen und Ganzen waren die Diagramme machbar, es gab Säulen-, Balken- und Liniendiagramme sowie Tabellen. Ich war jedoch einfach schon ziemlich fertig und habe auch nicht alle bearbeitet und somit am Ende auch geraten.                   

Wenn ihr die häufigsten Fallen und unterschiedlichen Aufgabentypen beherrscht, genug übt und auch richtig nachbereitet, werdet ihr im TMS auf jeden Fall punkten

können. Man musste oftmals das Diagramm hauptsächlich verstehen und richtig ablesen.
Und nun war der TMS geschafft! Mir fiel in dem Moment einfach ein riesen Stein vom Herzen!